Durch die Initiative einer engagierten Sängerin konnte an einer Chorleiterschule in Zürich ein musikalischer Leiter, Peter Bachmann, engagiert werden.

Peters Aufgabe war alles andere als einfach. Wir hingen noch alten Zeiten nach, und es war klar, dass er den Stil seiner Vorgänger nicht einfach kopieren konnte. Kam dazu, dass mit dem Weggang von Armin & Hansruedi auch viele Sängerinnen und Sänger das Handtuch warfen, was zusätzlich auf die Moral schlug. Aber Peter überzeugte mit seiner lockeren, frischen, positiven Art und vermochte so die Stimmung wieder anzuheben. Der Chor erfuhr wieder personellen Zuwachs, und bald schon wurden auch Pläne für einen grösseren Anlass geschmiedet.
Während bei unseren früheren Auftritten die organisatorische Arbeit weitgehend von Armin und Hansruedi erledigt wurde, mussten wir diese nun selber in die Hand nehmen. Das bescherte uns zwar mehr Aufwand, aber auch mehr gestalterische Freiheit. So überarbeiteten wir das Konzept und brachten einige Neuerungen ein. Ein reines Konzert sollte es werden, ohne aktive Mitwirkung des Publikums. |
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Die Begleitinstrumente sollten weniger zahlreich sein und sich diskret zurückhalten. Der musikalische Stil wurde durch Peters Vorliebe für Gospelsongs spürbar beeinflusst. Ausserdem gelang es ihm, einige zu einem Solo zu motivieren, und es war auch seine Idee, sämtliche Lieder auswendig vorzutragen. Da hatten wir uns also einiges vorgenommen, und die Spannung vor dem Konzert war gross.
Doch die Anstrengungen hatten sich gelohnt: das Publikum reagierte begeistert auf unsere Darbietung, belohnte uns mit einer phantastischen Stimmung und verzieh uns gnädig den einen oder anderen Schnitzer. Am Ende sahen wir erfreulicherweise auch die Kassen klingeln.
Dieser tolle Erfolg beflügelte uns. Die Einnahmen erlaubten es, eigene Mikrofone anzuschaffen, um künftig die Solistinnen und Solisten noch besser ausbilden zu können. Und es herrschte Einigkeit darüber, dass in Zukunft weitere solche Aufführungen stattfinden sollten.
Anderthalb Jahre später, im Juni 2002, hielten wir dann das nächste Konzert ab, diesmal im Gemeindesaal Schleinikon, und zwar an zwei aufeinanderfolgenden Abenden. Höchst erfreut durften wir erleben, dass der Saal beide Male bis auf den letzten Stuhl belegt war, und dass unsere Musik, die durch einige Instrumente und Solisten angereichert war, erneut sehr gut ankam.
Bald darauf entstand der Wunsch, weiteres Material anzuschaffen, und langsam stellte sich damit auch die Frage nach der Gründung eines Vereins. Dieses Thema war lange Zeit tabu gewesen, wollten wir doch eine unkomplizierte Gesellschaft bleiben und uns nicht mit unnötigen Formalitäten plagen. Doch der Umstand, dass jetzt plötzlich nicht unerheblich Material und ein Budget zu verwalten war, verlangte klarere Strukturen. Der Entscheid war dann bald gefällt, und im Dezember 2002 stiessen wir voller Freude und Zuversicht auf unsere Vereinsgründung an.
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